BRAUCHTUM / IN GERHAUSEN UND WEILER

Erscheinungsdatum:  19.02.2016, Copyright Das Blaumännle
Lodernde Funkenfeuer Funkenfeuer wurden am Wochenende auch in Blaubeuren angezündet. Ein großer Funken steht jedes Jahr in Gerhausen, die Weilemer hatten Glück mit dem Wetter. SWP blaubeuren·: Auch in diesem Jahr hatte sich die Vereinsgemeinschaft "d'Gerhauser" mächtig ins Zeug gelegt und einen riesigen Berg mit Paletten, Stroh und ausgedienten Christbäumen aufgeschichtet. Trotz Regens hatten sich beim Sportplatz im Ried rund 100 Zuschauer eingefunden. Die sahen nach dem Anzünden zunächst eine mächtige Rauchsäule senkrecht in den Himmel steigen. Anschließend gab es ein spektakuläres Feuer zu bewundern.
Der richtige Aufbau ist wichtig. "Es muss so geschichtet sein, dass es wie ein Kamin wirkt. Man muss Luftkanäle rein machen und in die freigelassenen Schächte kommt dann Stroh, das angezündet wird", erläuterte Vereinsvorstand Günter Schröder die Gerhauser Technik. Und die funktionierte wieder einwandfrei. Die Funken stoben nur so in den Abendhimmel. Dass es fast den ganzen Sonntag geregnet hatte, war kein Problem. Innen waren die Strohballen trocken geblieben. Mit rund 20 Helfern hatte man den Riesenberg schon am Samstag aufgeschichtet. "Meine größte Sorge ist jedes Jahr, dass jemand den Haufen schon vorher in Brand setzt", verriet Günter Schröder. Viel Lob gab es von Karl Hirning aus Laichingen: "Die Gerhauser haben immer das schönste Feuer weit und breit", meinte der ehemalige Lehrer.
Nachmittags hatte es noch danach ausgesehen, als ob das Funkenfeuer der Dorfgemeinschaft "d'Weilemer" eine feuchte Angelegenheit werden würde, doch pünktlich zum Beginn der Veranstaltung hörte der Regen auf. Ortsvorsteher Wolfgang Dieminger verabschiedete den zugegebenermaßen recht bescheidenen Winter mit Zeilen des Volksliedes "Winter ade" von Heinrich Hoffmann von Fallersleben, ehe der Scheiterhaufen aus Christbäumen entzündet wurde. mak
   

ENGAGEMENT / HELFERKREIS IN WEILER VERANSTALTET KENNENLERN-ABEND

Syrer und Alteingesessene sind neugierig aufeinander

WeileR ·: Der neu gegründete "Flüchtlings-Helferkreis Weiler" hat vergangenen Montag eingeladen ins Alte Schulhaus zu einem gemeinsamen Kennenlernen von Deutschen und 29 Syrern, die seit zwei Wochen im ehemaligen Gasthaus Sonnenmoser wohnen.
Erst wenige Tage zuvor hatte sich ein Helferkreis mit über 30 Personen gegründet. Neben der Organisation von Kleider-, Kinder-, Fahr- Patenschaft- und anderen Gruppen kam schnell die Idee auf, einen gemeinsamen Abend mit den Flüchtlingen zu gestalten. Bereits am vergangenen Sonntag organisierte eine kleine Gruppe von Weilemer Frauen spontan einen Kleiderbasar für die Flüchtlinge im Alten Schulhaus.
Es halfen dann nicht nur die Evangelische Kirchengemeinde Weiler und Pfarrer Börkircher fleißig mit, auch der Helferkreis brachte Häppchen und Getränke vorbei. Ein Beamer projizierte "Herzlich Willkommen" auf Deutsch und Arabisch an die Wand.
Karim Adeli, der schon länger in Weiler lebt, war als Dolmetscher den ganzen Abend über gefragt und übersetzte die Begrüßung von Kirchengemeinderat Oliver Salzmann.
Salzmann schlug den Flüchtlingen vor, auf einer Syrien- Karte zu zeigen, wo sie hergekommen. Die meisten stellten auf diese Weise auch ihre Familie vor und erzählten etwas über ihre Heimat.
Danach wurde gemeinsam gegessen und noch lange geredet - Alteingesessene und Neubürger.

helferkreis-weiler@gmx.de



Erscheinungsdatum:  25.09.2015, Copyright Das Blaumännle

DORFENTWICKLUNG / ARBEITSKREISE IN DEN ORTSTEILEN STELLEN IHRE VORSCHLäGE VOR

Gemeinschaftshäuser sind sehr begehrt

Aufwertung des Ortskerns, Dorfgemeinschaftshäuser oder besserer öffentlicher Nahverkehr: Viel Arbeit liegt hinter den Arbeitskreisen, die sich mit der Innenentwicklung der Blaubeurer Ortsteile beschäftigt haben. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt.

EVA MENNER

Blaubeuren·: Die Ergebnisse der Arbeitskreise zur Innenentwicklung in den Blaubeurer Ortsteilen sind am vergangenen Samstag in der Stadthalle mit Texten, Plänen und Bildern als ein "Markt der Möglichkeiten" präsentiert worden. Es kamen rund 75 Bürger, hauptsächlich Vertreter der Arbeitskreise und Ortschafts- und Gemeinderäte.
"Es gab 14 Arbeitskreise, in denen 81 Menschen 63 Vorschläge ausgearbeitet haben", nannte Bürgermeister Jörg Seibold Zahlen. Zum weiteren Vorgehen sagte er, am 28. Juli werde dem Gemeinderat der von Politaktiv erstellte Abschlussbericht vorgelegt. Nach einer Klausurtagung werde über Realisierung und Zeitplan entschieden.
Helmut Bauer von Politaktiv lobte den Mut der Blaubeurer Stadtverwaltung, diesen Prozess der Bürgerbeteiligung einzuleiten: "In zwanzig Jahren habe ich erst zweimal erlebt, dass dieser Bottom-up-Weg beschritten wurde." Soll heißen, dass die Verwaltung nicht Planer und Gutachter für Projekte beauftragt, über die dann entschieden wird, sondern als Entscheidungsgrundlage die Ideen aus der Bürgerschaft nimmt. Beim Markt der Möglichkeiten gehe es darum, die Projekte kennen zu lernen und sich damit auseinanderzusetzen. Jeder Arbeitskreis erhielt einen Bogen, auf dem Nutzen, Originalität, Dringlichkeit und Nachteile aller Vorschläge bewertet werden sollten. Die Gemeinderäte durften auf einem Blatt Kommentare abgeben. Am Ende stellte sich heraus, dass die Bewertungen weniger einem Ranking der Vorschläge dienen sollten, sondern mehr als Anstoß zur Diskussion in der Stadthalle gedacht waren. Seibold: "Im Abschlussbericht ist alles erfasst und alles steht zur Diskussion."
Auf den Plakaten wurden Ziele formuliert und Vorschläge zur Realisierung gemacht, Beteiligte benannt und Kosten soweit wie möglich beziffert. Die Arbeitskreise hätten viel Zeit und "Gehirnschmalz" in ihre Vorschläge gesteckt. Da wurden Fotos gemacht, Pläne gezeichnet oder Details auf Straßenkarten dargestellt. Mancher Vorschlag ließe sich schnell, unbürokratisch und mit wenig Kosten realisieren, andere Wünsche und Ideen bräuchten einen langen Atem und einiges an finanziellem Engagement durch die Stadt.
Bei vielen Vorschlägen zeigt sich der Wunsch nach mehr Gemeinschaft und eigener Identität im Dorf - so wünscht man sich Dorfgemeinschaftshäuser oder einen zentralen Platz als Treffpunkt. Viele Verbesserungsvorschläge betreffen den öffentlichen Nahverkehr und die Sicherheit auf Straßen.
Auszüge aus den vorgestellten Präsentationen:
· Asch: Das Dorfzentrum um die Hüle soll wieder aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden und man hofft auf den Prinzen, der dabei hilft. Bereits 1989 sei eine Neugestaltung des Hülenbereichs in Planung gegeben worden. Grundstücke wurden angekauft, das Projekt aber immer wieder zurückgestellt. Unter anderem wird die Gründung einer Initiative oder eines Vereins zur gegenseitigen Hilfeleistung im Alter, eine Wildblumenwiese an der Schule und auf anderen öffentlichen Flächen, das Anlegen eines Beachvolleyball- und Basketballfelds und die Erstellung eines Heimatbuches über Asch vorgeschlagen.
· Gerhausen: Als Vision wird ein lebenswerter Ort mit einer guten Infrastruktur, mit einem Dorfgemeinschaftshaus genannt - eventuell als Anbau ans Schulgebäude. Dazu gehört ein neu gestalteter Grundschulhof als Ortszentrum und attraktive Naherholungsflächen. Ein Rundweg soll geschaffen werden, der attraktive, bereits vorhandene Plätze, die teils verwildert, teils schön angelegt sind, miteinander verbindet. Was den Verkehr betrifft, so hat für die Gerhauser die Forderung nach einer Umgehungsstraße noch immer die oberste Priorität. Da dieses Projekt nur langfristig zu lösen ist, gibt es Vorschläge zur Verbesserung des Verkehrs durch Kreisverkehre und intelligente Ampelschaltung.
· Hochsträß: Vorgeschlagen wird eine Verlegung oder Trennung von Spiel- und Bolzplatz in Pappelau, zumindest aber eine Umgestaltung. Begründung: Der Standort für den Bolzplatz ist umrahmt von Wohnhäusern, ist direkt an der Straße gelegen und auch die Hanglage ist nicht ideal. Der Spielplatz ist aufgrund seiner Größe und des Angebotes für Familien und Kinder unattraktiv. Zur Kindergartensituation hatte der Arbeitskreis eine Umfrage gestartet. 153 Fragebogen kamen zurück und eine Mehrheit von 68Prozent sprach sich für eine zentrale Lösung bei der Halle am Schinderwasen aus. Konkrete Vorschläge gibt es zum ÖPNV: Erweiterung des Ruftaxis "Erbach", Rückfahrtmöglichkeit von Ulm in den Abendstunden (Linie 368), Verdichtung der Verkehrsanbindung nach Blaubeuren, Anbindung des Hochsträß über Ringingen nach Ehingen, Wiederbelebung der Linie 363.
· Seißen/Wennenden: Eine Gruppe hat sich intensiv mit der Natur beschäftigt und schlägt unter anderem Blühflächen auf Feldern und in privaten Gärten und eine neue Feldhüle zur Biotopvernetzung am südlichen Rand des "Buchs" vor. Sowohl in Seißen als auch Wennenden soll die Hüle und der Bereich rundum aufgewertet werden. In Wennenden soll ein Dorfgemeinschaftshaus für die Bürger von Seißen und Wennenden entstehen - entweder als Umbau des Backhauses und Feuerwehrgerätehauses oder als Neubau. Für letzteren schätzt man die Kosten auf 400 000 Euro. 120 000 Euro davon würde die Dorfgemeinschaft in Eigenleistung erbringen.
· Weiler: Auch Weiler wünscht sich ein Dorfgemeinschaftshaus. "Wir planen für Weiler ein Dorfbegegnungszentrum mit Dorfgemeinschaftshaus, naturnahem Mehrgenerationen-Spielplatz, Festplatz und anschließendem Rundweg entlang der Ach zur Naherholung", sagen die Arbeitskreismitglieder. Zum Thema Friedhof werden sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen vorgeschlagen. Regelmäßiges Mähen, Renovierung der Friedhofsmauer und Sanierung von Eingangstor und Eingangspforte, Beschilderung und direkter Zugang von der Weilerhalde, Erweiterung des Parkplatzes mit Überdachung ist dem Arbeitskreis ebenfalls wichtig.
Alle Vorschläge und Details findet man unter http://www.politaktiv.org/web/blaubeuren.



Erscheinungsdatum:  03.07.2015, Copyright Das Blaumännle

BOULEN / DORFGEMEINSCHAFT WEILER

Zahnlose sind Boule-Könige

Weiler·: Das Team "Die Zahnlosen" sind die Weilemer Boulekönige 2015. Über mehrere Tage hinweg wurden die 3. Weilemer Boulemeisterschaften ausgetragen. Acht Teams spielten mit. Auf der Boulebahn am Wiesenweg konnten die ganze Woche über spannende und zum Teil sehr knappe Entscheidungen verfolgt werden.
In den Halbfinalbegegnungen spielten "Team Glück" gegen "Spaß ist die Devise" 13:6 und "Die Allerletzten" verloren mit 0:13 gegen die "Zahnlosen". Im kleinen Finale gewannen die "Allerletzten" knapp mit 13:12 gegen "Spaß ist die Devise". Im Endspiel setzten sich "Die Zahnlosen" gegen "Team Glück" mit 13:4 durch.



Erscheinungsdatum:  03.07.2015, Copyright Das Blaumännle

Mit freundlicher Genehmigung des

BLAUMÄNNLE

LANDWIRTSCHAFT / IN WEILER IST JETZT KEIMUNFäHIGES GETREIDE IM BODEN

Mit Pilzgerste gegen Engerlinge

Ende vergangener Woche ist der Beauveria-Pilz auf Wiesen und Felder im Oberen Wiesental in Blaubeuren-Weiler in die Erde gebracht worden. Er soll die Maikäfer-Plage der vergangenen Jahre dort stoppen.

THOMAS SPANHEL

Weiler·: Mit einer Spezialnachsaatmaschine hat der Pappelauer Roland Müller Ende vergangener Woche den Beauveria-Pilz gegen Maikäfer-Engerlinge in die Erde im Oberen Wiesental in Weiler gebracht. Er hatte die Maschine eigens mit Wasser beschwert, um den an keimunfähiger Gerste befindlichen Pilz rund drei Zentimeter ins Erdreich einbringen zu können. Rund fünf Stunden war er auf einer Fläche von etwa sechs Hektar mit seinem Traktor langsam unterwegs, um die rund 210 Kilo der feuchten Pilzgerste gut in den Boden zu bekommen.
Hermann Scheck von den Hessenhöfen, der viele der Grundstücke bewirtschaftet, eggte und walzte die Flächen nach dem Ausbringen der Pilzgerste, damit sie auch wirklich tief genug im Boden bleiben und von den Käfer-Engerlingen gefressen werden.
Auf mehreren Grundstücken im Oberen Wiesental sind Versuchsflächen, auf denen der Pilz ausprobiert wird - bisher gab es das in Deutschland nur sehr selten, berichtet Ortschaftsrat Hermann Stolz, einer der Initiatoren der Aktion. Ziel ist, so sagt er, die Maikäferpopulation durch den Einsatz des Pilzes zu reduzieren. Sachverständige gehen von einem Wirkungsgrad des Pilzes von 50 Prozent aus und ein nochmaliger Pilzeinsatz wird daher voraussichtlich im nächsten Jahr nochmals fällig. Stolz hofft nun, dass der Pilz nun auch wirklich seine Wirkung entfaltet.
In den Wiesen und Feldern, die Roland Müller teilweise gepachtet hat, werden jedenfalls viele Maikäfer-Engerlinge vermutet. In den vergangenen Jahren hatte der Engerling alle 300 Bäume im Oberen Wiesental angeschlagen, außerdem mache er sich über Graswurzeln und Sträucher her, berichtet Stolz.
Die Kosten von rund 300 Euro pro Hektar tragen Anwohner, Ortsverwaltung, Stadt Blaubeuren und Regierungspräsidium. Der Pilz ist ein natürlicher Gegenspieler des Maikäfers. Der Pilz wird auf keimunfähigem Getreide herangezogen und ist daher zum Säen geeignet. Durch direkten Kontakt mit den Pilzsporen infiziert sich der Engerling oder Käfer. Der Pilz wächst durch den Chitin-Panzer des Insekts und befällt danach sämtliche inneren Organe. Etwa sechs Wochen später ist das Tier völlig von dem Pilz durchwachsen. Vom ursprünglichen Wirt, dem Engerling bleibt nichts außer einer weißen Pilzmasse.



Erscheinungsdatum:  17.04.2015, Copyright Das Blaumännle

Mit freundlicher Genehmigung des

BLAUMÄNNLE

 

ORTSTEILE / 30 000 Euro für Weiler

Alte Schule aufgemöbelt

Bessere Nutzung durch Sanierung

Mit Hilfe einer schnellen, günstigen Sanierung soll die Alte Schule in Weiler wieder besser zu nutzen sein. Vierzehn Gruppen sind gegenwärtig im Gebäude aktiv.

THOMAS SPANHEL

Gruppen aus Weiler soll die Alte Schule im Ort bald in neuer Form zur Verfügung stehen. Der Blaubeurer Gemeinderat hat deshalb in Absprache mit dem Ortschaftsrat von Weiler 30 000 Euro freigegeben. Dadurch soll der Saal im Erdgeschoss besser genutzt werden können - unter anderem durch neue Möbel. Grundsätzlich sei den Bürgern natürlich ein neues Gemeinschaftshaus lieber, sagte Weilers Ortsvorsteher Wolfgang Dieminger. Da dies allerdings kurzfristig wegen der schwierigen Finanzlage in Blaubeuren nicht zu verwirklichen sei, ist der Ortschaftsrat damit einverstanden, dass das Alte Schulhaus zunächst nur mit geringen finanziellen Mitteln möglichst effektiv aufgemöbelt wird. Eine umfassende Sanierung der Alten Schule in Weiler würde bis zu 400 000 Euro kosten, hat sich bei einer Untersuchung des Gebäudes im Jahr 2012 ergeben. Darin sind noch nicht einmal Kosten für einen behindertengerechten Ausbau oder für Brandschutzmaßnahmen enthalten. Aufgrund der hohen Sanierungskosten wurde auch im Gemeinderat bereits überlegt, statt einer teuren Sanierung lieber ein neues Gemeinschaftshaus für den Ortsteil zu bauen. Bis das möglich ist, werden aber sicher noch einige Jahre vergehen. Damit aber die 14 Gruppen in Weiler, die gegenwärtig die Alte Schule nutzen, möglichst schnell Verbesserungen erhalten, wird vor allem in neues Mobiliar investiert, das später auch anderswo gebraucht werden kann: "Wir wollten niederschwellig und schnell renovieren", sagte Bürgermeister Jörg Seibold. Die auf 30 000 Euro beschränkten Gelder dürften aufgrund der knappen Finanzlage auf keinen Fall überschritten werden - notfalls müsste eine momentan vorgesehene Sanierung der Toiletten entfallen. Beschlossen wurde vom Gemeinderat neben der Anschaffung von zehn klappbaren Tischen und 60 stapelbaren Stühlen jetzt auch, neue Vorhänge als Sicht- und Sonnenschutz sowie eine Leinwand zu beschaffen. Die Saalbeleuchtung wird verbessert, der längst stillgelegte Kachelofen im Gemeindesaal abgebaut und dadurch der Raum etwas erweitert. Das bisherige Stuhllager kann künftig als Vorbereitungs- und Abstellraum genutzt werden. Der bestehende Kellerraum ist inzwischen brandschutztechnisch auf dem neuesten Stand und wird von der Jugend bereits gut angenommen, berichtete Dieminger. Alle Stadträte begrüßten es, die Nutzungs-Bedingungen in der Schule günstig zu verbessern: "Da muss dringend etwas getan werden" - "Das ist sinnvoll und logisch", sagten beispielsweise Christel Seppelfeld (SPD) und Hubert Bold (CDU). Insbesondere, weil in Sachen Neubau die nächsten fünf Jahre wohl nichts passieren werde, wie Frieder Bohnacker (Grüne) ergänzte. Gut wäre, möglichst auch gleich die Toilettenanlage zu erneuern, "wie es sich gehört", betonte Thomas Böttinger (Freie Wähler).

 
Erscheinungsdatum: 10.04.2015, Copyright Das Blaumännle

SANIERUNG / BLAUBEURER GEMEINDERAT RECHNET MIT EINER KNAPPEN MILLION EURO KOSTEN

Weilerhalde wird grundlegend erneuert

Zwischen Mai 2015 und Juni 2016 soll die Straße "Weilerhalde" im Blaubeurer Teilort Weiler für knapp eine Million Euro saniert werden. Die Technischen Werke wollen gleichzeitig Gas- und Wasserleitungen erneuern.

THOMAS SPANHEL

Blaubeuren·: Die knapp ein Kilometer lange Straße Weilerhalde zwischen der Bundesstraße B 492 und der Weiler Ortsmitte wird völlig neu hergerichtet. Das hat der Blaubeurer Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen. Neben der Beseitigung von Löchern und Rissen in der stark beschädigten Straßendecke soll vor allem die Situation für Fußgänger verbessert werden. Der bestehende Gehweg mit einer Breite von nur einem knappen Meter soll auf etwa 1,40 Meter ausgebaut werden. Dadurch sollen künftig auch Fußgänger mit Rollatoren oder Kinderwagen dort besser gehen können.
"Das Problem ist, dass die Straße eingeengt ist auf der einen Seite durch hohe Stützmauern und auf der anderen Seite unter anderem durch eine steile Böschung", erläuterte der Planer Markus Bosch vom Ingenieurbüro Wassermüller. Um den Gehweg verbreitern zu können, wird die Straße künftig schmäler - im Schnitt statt 5,30 nur noch 4,80 Meter. Zwar werden zwei Autos gerade noch aneinander vorbei kommen. Allerdings wird es schwierig, wenn Bus oder Lastwagen durch die Straße müssen und auf Autos treffen. Dann werden sie auf den Gehweg ausweichen müssen, der entsprechend niedrig gebaut wird. An einigen Stellen wird die Straße erweitert, damit Autos auf der Fahrbahn parken können, ohne den Busverkehr zu behindern. Immer wieder entstehen engere Straßenstellen, dass der Verkehrsfluss verlangsamt wird und die 30er Zone beachtet wird.
Der Weilemer Ortschaftsrat begrüßte die Planungen ebenso wie die Stadträte. Besonders gelobt wurde, dass die "Anregungen aus der Bevölkerung aufgenommen wurden", wie Weilers Ortsvorsteher Wolfgang Dieminger hervorhob. Bedauert wurde, dass eine Tempobeschränkung von 50 Stundenkilometern auf der Bundesstraße vom Landratsamt nicht genehmigt wurde. "Dadurch hätte sich die gefährliche Situation für Radfahrer an der Einfahrt der Weilerhalde entschärft", sagte Dieminger.
Die Bauarbeiten sollen schnell vergeben und gestartet werden - die Stadt geht von einem Start im Mai aus.



Erscheinungsdatum:  06.02.2015, Copyright Das Blaumännle

 

BRANDSCHUTZ

Weiler Wehr vom Netz

Blaubeuren· Die Feuerwehr-Abteilung Weiler ist nicht mehr einsatzbereit. Schon zum Jahreswechsel wurde die Abteilung "vom Netz genommen", ihre Aufgaben bei Einsätzen wurden von der Stadt aus übernommen, berichtete Blaubeurens Stadtbrandmeister Ralf Ziegler auf Nachfrage. Zuvor hatten Sebastian Scheller und Walter Rommel ihre Ämter niedergelegt, die im vergangenen Jahr kommissarisch als Interimskommandant und Stellvertreter für die Abteilung Weiler ernannt worden waren.
Grund für die Probleme in der Abteilung sind die zurückgegangenen Zahlen aktiver Feuerwehrleute. Es seien viele ältere und jüngere Mitglieder in der Abteilung, aber kaum jemand mittleren Alters. Dadurch stand die Mindestanzahl von acht Männern, die bei Einsätzen nötig ist, nicht mehr sicher zur Verfügung, erläuterte Ziegler. Bürgermeister, Stadtbrandmeister, Ortschaftsrat und die Weiler Feuerwehrabteilung arbeiten daran, wie man das Problem möglichst schnell beheben und die Abteilung wieder einsatzfähig machen kann.

 

Erscheinungsdatum:  03.05.2013, Copyright Das Blaumännle

 

Briefwurfsendung der Weiler Ortschaftsräte

Weiler, 8. März 2013

MITTEILUNG DER ORTSCHAFTSRÄTE


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Weiler

Sicherlich wundern Sie sich, dieses Schreiben von uns im Briefkasten
zu finden.

Gerne hätten wir unsere Stellungnahme im aktuellen Mitteilungsblatt
der Ortsverwaltung veröffentlicht, aber leider wurde uns dies vom
Ortsvorsteher verwehrt.

 

RADWEGVERLEGUNG:

 

Die Mehrheit des Gemeinderats, bestehend aus Bürgermeister
Seibold, FWV und CDU stellten sich bei der entscheidenden
Abstimmung am 05.02.2013 gegen die erklärte Mehrheit und die
Interessen unseres Dorfes. Die Verwaltung bediente den Konzern

TEVA in allen Belangen, aus Sicht der Firma blieben keine Wünsche

offen. Für die Mehrheit des Ortschaftsrats ist diese Entscheidung
nicht nachvollziehbar und schmerzhaft. Wir versuchten mit großem
Aufwand die Verlegung des Radwegs mit guten, stichhaltigen
Argumenten zu verhindern. Leider nützten Ihre 311 Unterschriften
genau so wenig, wie die Bemühungen des Ortschaftsrats. Den
Unterzeichnern und unseren Sympathisanten möchten wir auf
diesem Wege für die Unterstützung danken. Wir bedauern diese
kapitale Fehlentscheidung des Gemeinderates der Stadt Blaubeuren.
Weiler wird nun erleben, welche Nachteile die Verlegung bringen
wird und wir werden noch oft an den ebenen, kurzen Radweg ins
Tiefental entlang der B 492 denken.

 

Ortschaftsräte: S. Buck, C. Gauß, M. Kadel, J. Kaupp, S. Leyrer,

I. Romolo, H. Stolz

 

Ziel: Radweg an der Bundesstrasse erhalten

INFRASTRUKTUR / SIEBEN DER ACHT ORTSCHAFTSRÄTE VON WEILER PROTESTIEREN MIT EINEM OFFENEN BRIEF
Ziel: Radweg an der Bundesstraße erhalten
Ortschaftsräte von Weiler protestieren in einem offenen Brief gegen die von der Firma Teva gewünschten Verlegung des Radwegs an der Bundesstraße. Man könne den Radweg erhalten, ohne den Betrieb zu behindern, sagen die Räte.
THOMAS SPANHEL
Blaubeuren·: "Das Regierungspräsidium und das Büro Priker & Pfeiffer haben uns signalisiert, dass Radweg, Einzäunung und Betriebsstraße zwischen Bundesstraße und den Teva-Gebäuden möglich sind", sagen die Ortschaftsräte von Weiler. Alle gesetzlichen Vorschriften beispielsweise in Bezug auf die nötigen Abstände zur Bundesstraße könnten bei einer solchen Lösung eingehalten werden. Die Räte fordern daher "mit Nachdruck", am Radweg "an der bisherigen Stelle festzuhalten und damit auch dem Wunsch von 310 Weiler Bürger nachzukommen, die sich bei einer Unterschriftensammlung Anfang des Jahres gegen eine Verlegung des Radweges an den Talrand ausgesprochen hatten.
Aus Sicht der Weiler Ortschaftsräte Johannes Kaupp, Hermann Stolz, Constanze Gauß, Sabine Leyrer, Ingrid Romolo, Mathias Kadel und Stephan Buck ist nicht einzusehen, weshalb die Bürger künftig auf den Radweg entlang der Bundesstraße verzichten sollten, wenn doch eine sinnvolle Lösung an der Bundesstraße in Sicht sei: "Es gibt für die Firma zwar eine Engstelle. Die ist aber in der heutigen Zeit für die Berufskraftfahrer leicht zu meistern. Außerdem wird diese neuralgische Stelle nur vier bis fünf Mal pro Tag angefahren", argumentieren die Ortschaftsräte in ihrem Schreiben - vom Weiler Rat ist nur Ortsvorsteher Wolfgang Stumpp nicht dieser Meinung.
Die Ortschaftsräte weisen außerdem darauf hin, dass sich die bestehende Straße zwischen Bundesstraße und Firma, die bisher als Betriebsstraße und Radweg genutzt wird, schon immer im Eigentum der Stadt ist und und nicht etwa im Besitz von Teva. "Auch ein Weltkonzern wie Teva kann sich nicht alles aneignen, was er gerne hätte."
Die Räte argumentieren, dass eine Abflachung des bestehenden Wegs am Talrand auf nur noch maximal sieben Prozent den Nutzern nicht wirklich viel helfe, da 400 Meter Steigung und Gefälle "für schwächere und ältere Verkehrsteilnehmer eine Zumutung sind". Viele Radfahrer würden künftig auf die Bundesstraße ausweichen, fürchten die Räte. Sie hoffen, dass der Blaubeurer Gemeinderat im Januar einen Verkauf der umstrittenen Straße noch verhindert.
Bisher hat der Blaubeurer Gemeinderat mit großer Mehrheit die Pläne der Firma Teva befürwortet. Nach der heftigen Kritik von Seiten des Ortschaftsrats wurde nach Kompromisslösungen gesucht, wurden Planer mit der Suche nach anderen Varianten betraut. Letztlich veränderten sich die Standpunkte allerdings nicht. In der jüngsten Diskussionsveranstaltung hatte die Firma Teva zwar eingeräumt, dass die Andienung durch Lkw nicht unmöglich wäre, wenn der Radweg an der B 492 entlang verliefe. Aber die Variante erschwere einiges und sei mit erhöhten Kosten verbunden.
 
Das Blaumännle vom 21.12.2012

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d´Weilemer e.V.

Siedlungsstraße 8

89143 Blaubeuren-Weiler

 

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Maibaumstellen 30.April 2019